Skip to main content

30.10.2014: DBRD und PHTLS auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin

Bereits zum wiederholten Male war der DBRD als Partner auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin. Am Donnerstag den 30.10.2014 fand eine Sitzung zur Zukunft der Schwerstverletztenversorgung statt. Unter Moderation von Dr. Christoph Wölfl (Ärztlicher Beirat des DBRD) und Bernhard Gliwitzky (2. Vorsitzender DBRD und Vorsitzender PHTLS Deutschland) referierten insgesamt sechs Referenten zu Zukunftsfragen der Schwerstverletzenversorgung. PD Dr. Class Buschmann aus Berlin (Rechtsmedizin der Charité) beantworte sehr eindrücklich die Frage, ob der traumatische Herz-Kreislauf-Stillstand tatsächlich prognostisch so ungünstig ist, wie immer behauptet. Er konnte aufzeigen, dass immer wieder ein unentdeckter Spannungspneumothorax und nicht konsequent behandelte Blutungen zum Tode führen. Im zweiten Referat ging Oberstarzt PD Dr. Matthias Helm vom Bundeswehr Krankenhaus Ulm der Frage nach, ob und in wie weit bereits präklinisch ein Gerinnungsmanagement und Blutprodukte angezeigt sind. Im dritten Referat berichtete Dr. Dr. Michael Kreinest aus Ludwigshafen über die aktuellen Trends bei der Frage nach der richtigen Immobilisation. David Häske aus Reutlingen beleuchtete die Frage, in wie weit eine Field Supervision beim Trauma hilfreich sein könnte. Dr. Jörg Brokmann aus Aachen berichtete über die Möglichkeiten der Telemedizin beim schweren Trauma. Den Abschluss bildete Dr. Matthias Münzberg aus Ludwigshafen mit seinen Ausführungen über die Bedeutung des Simulationstraining zur Optimierung der Traumaversorgung. Die Sitzung war sehr gut besucht und es wurde fleissig diskutiert. Alle Referenten und Vorsitzenden waren sich darüber einig, dass das Trauma weiterhin hohe Beachtung verdient. Neue technologische Möglichkeiten müssen evaluiert werden und bei Nachweis von Nutzen, auch rasch implementiert werden. Dies gilt für Maßnahmen der Blutstillung genau so, wie mögliche technische Unterstützung durch die Telemedizin. Die Aus- und Fortbildung des eingesetzten Rettungsfachpersonals sowie der Notärzte muss weiterhin optimiert werden. Neben den klassischen Kursen wie PHTLS und ITLS, die als zwingender Standard für alle im Rettungsdienst Tätigen etabliert werden sollten, müssen zunehmend auch Simulationstrainings in realen Teams implementiert werden. Hierzu müssen in den nächsten Jahren auch mehr Mittel durch die Kostenträger bereitgestellt werden. Auch in der Fliegerei ist es völlig normal, dass Piloten zwei Mal im Jahr in Simulationen geschult werden. Dies muss zukünftig auch für den Hochrisiko Arbeitsplatz „Notfallmedizin“ gelten. Der DBRD dankt allen Referenten, der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und dem diesjährigen Präsidenten Herrn Prof. Bertil Bouillon für die erneute Einladung zum DKOU und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

DKOU 2014

Das Bild zeigt von links nach rechts: Bernhard Gliwitzky, David Häske und Dr. med. Jörg Brokmann.

aktuell

  • Erstellt am .